Hier erklärt eine Hausfrau wie man einen Wasserhahn entkalken kann und welche Hausmittel dabei helfen:

Verkalkter Wasserhahn: So fließt das Wasser wieder

Kommt aus dem Wasserhahn nur noch wenig Wasser oder spritzt es unkontrolliert, ist in den meisten Fällen Kalk die Ursache. Leitungswasser kann unterschiedlich hart sein, enthält jedoch stets Mineralien wie Calcium und Magnesium. Am Wasserhahn gehen diese Verbindungen ein, die sich ohne Hilfsmittel nur noch schwer lösen lassen. Aber ein Verkalkter Wasserhahn ist nicht wirklich ein Problem! Glücklicherweise ist es leicht, den Wasserhahn zu entkalken.

Verkalkter Wasserhahn - Besonders den Perlator entkalken

Bei leichten Verkalkungen ist es meist nicht nötig, den gesamten Wasserhahn abzuschrauben. Hier setzt sich vor allem der sogenannte Perlator mit Kalk zu. Er sorgt als kleines Sieb am Auslauf dafür, dass das Wasser frei von Verunreinigungen ist und lässt sich abschrauben. Leicht gelingt das mit einer Armaturenzange. Sobald der Perlator abgeschraubt ist, wird er in seine Einzelteile, das Sieb, den Dichtungsring und die Mutter aufgeteilt. Diese Teile werden anschließend in die vorbereitete Entkalkungslösung gelegt und dürfen so für einige Zeit einweichen. Hiernach genügt es, sie noch einmal gründlich auszuwaschen und festsitzende Kalkbröckchen mit einer Zahnbürste abzuschrubben. Der Perlator kann dann wieder zusammengesetzt und auf den Hahn geschraubt werden.

Diese Hausmittel eignen sich zum Perlator entkalken:

  • Essigessenz (Nur kurz einweichen lassen, da es sonst das Material angreift)
  • Aspirintablette (In Wasser auflösen und den Perlator ca. 30 Minuten einweichen.)
  • Zitronensäurepulver (In Wasser auflösen und den Perlator einweichen.)
  • Cola (Nach dem Einweichen gründlich abspülen!)

Tipp der Redaktion: Wasserhahn entkalken ohne abschrauben
Ist der Perlator nur leicht verkalkt, reicht es oft schon einfach eine übriggebliebene halbe Zitrone mit einem Gummi am Wasserhahn zu befestigen. Ca. 5 Minuten wirken lassen und danach gut abspülen.

Wenn der gesamte Wasserhahn entkalkt werden muss

Es gibt Regionen, in denen das Leitungswasser aufgrund seiner Härte ganze Hähne in Mitleidenschaft ziehen kann. Dann reicht es nicht, nur den Perlator zu säubern. Folglich muss der gesamte Hahn abgeschraubt werden, wobei es wichtig ist, zuvor alle Zuleitungen zu verschließen. Der Hahn sollte vor dem Abmontieren noch einmal geöffnet werden, um Restflüssigkeit abzulassen. Zum Abschrauben des Hahns wird die große Mutter an der Unterseite des Waschtischs, -beckens oder der Arbeitsfläche gelöst und die Schlauchverbindung abgenommen. Anschließend kann der Wasserhahn einfach aus seinem Loch gezogen werden.

Ein stark verkalkter Wasserhahn sollte abgebaut werden!
Für die Entkalkung wird der Hahn komplett in einen ausreichend großen Eimer mit vorbereiteter Entkalkungslösung gelegt. Es lohnt sich, den Perlator zu entfernen und extra zu entkalken. Erneut dauert es etwa acht bis zwölf Stunden, um den festsitzenden Kalk zu lösen. Nach der Einwirkzeit sollte der Hahn noch einmal gründlich gesäubert und anschließend wieder montiert werden.

Wichtig!
Mittel zur Entkalkung können recht aggressiv sein. Es ist wichtig, sich vorab zu vergewissern, dass das Material des Wasserhahns diesem Umwelteinfluss gewachsen ist. Herstellerangaben liefern Hinweise darauf, mit welchen Mitteln entkalkt werden darf.

Wasserhahn entkalken mit Hausmitteln
Den Wasserhahn entkalken mit Hausmitteln - Foto: © iMarzi - stock.adobe. com

Hausmittel zum Wasserhahn entkalken nutzen

Zum Entkalken braucht es keine teuren Reinigungsmittel aus der Drogerie. Zwei einfache Lösungen lassen sich bequem zu Hause anmischen:

  • Essig-Wasser-Mischung
    Die Essig-Mixtur gilt als besonders effektiv beim Wasserhahn entkalken und wird aus Essigessenz mit Wasser im Verhältnis eins zu drei hergestellt. Wer möchte, erwärmt die Mischung vor dem Entkalken, um den Effekt zu steigern. Vorsicht ist jedoch bei Dichtungsringen aus Gummi geboten, die sich bei zu großer Wärme verziehen können
  • Zitronensäure-Mischung
    Aus drei Esslöffeln Zitronensäure und einem Liter Leitungswasser lässt sich eine mildere Entkalkungslösung herstellen. Sie eignet sich besonders für leichte Verkalkungen und empfindlichere Materialien. Ein Test auf Verträglichkeit empfiehlt sich dennoch.

Das Wichtigste ist, dass Sie den Wasserhahn nach dem Entkalken gründlich abspülen bevor Sie ihn wieder montieren. Hat das Entkalken nichts gebracht, können Sie einen zweiten Durchlauf machen oder einen neuen Wasserhahn kaufen.

Wie oft sollte man den Wasserhahn entkalken?

Das kommt darauf an wie kalkhaltig das Wasser ist. Informationen darüber bekommen Sie beim zuständigen Wasserwerk. Ist das Wasser seht hart und kalkhaltig sollte man den Perlator mehrmals im Jahr entkalken. Bei weichem Wasser reichen 1-2 Entkalkungen im Jahr. Tipp: Umso öfter Sie den Wasserhahn antkalken, umso einfacher ist diese Arbeit.

Wie kann man Kalkablagerungen auf dem Wasserhahn vorbeugen?

Das einfachste ist den Wasserhahn trocken zu halten. Also nach jedem Benutzen kurz abwischen. Des Weiteren sollte man den Wasserhahn in der Küche oder dem Bad bei der wöchentlichen Reinigung mit abwischen. Hier empfiehlt sich ein Küchen- oder Badreiniger z. B. mit Zitrone. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit eine Filterkartusche unter der Spüle einzubauen, die das Wasser entkalkt. Allerdings muss diese regelmäßig ausgetauscht werden.

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