Ledermöbel pflegen und reinigen

Frau beim Ledermöbel reinigen: hier das Sofa
Ledermöbel sollten regelmäßig gepflegt werden - Foto: © Freer - stock.adobe. com

Sie sehen lebendig, robust und strapazierfähig aus, und sind dabei noch so bequem: Ledermöbel erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Gemütlich in die Kissen kuscheln auf einem Ledersofa macht allerdings nur Spaß, wenn sich das Leder weich und geschmeidig statt rissig und speckig anfühlt. Ledersofas entwickeln mit der Zeit eine charmante Patina, werden sie jedoch nicht regelmäßig gepflegt, büßen sie nicht nur optisch ein, sondern nehmen ernsthaft Schaden. Wie so oft bietet uns der Handel verschiedene Mittelchen zur Lederpflege an. Es gibt aber auch zahlreiche Hausmittel, die das Leder pflegen.

Ledersessel und Ledersofa pflegen:

Wie reinigt man nun Ledermöbel richtig? Welche Produkte eignen sich dafür? Das und mehr erfahren Sie auf den folgenden Seiten:

Beim Leder reinigen und pflegen Schäden an Ledermöbeln vermeiden

Leder ist ein elastisches Naturmaterial, das nur begrenzt belastbar ist. Starke UV-Strahlung schadet ihm ebenso, wie scharfe Reinigungsmittel oder spitze Gegenstände. Stellen Sie Ihr Ledersofa möglichst mindestens 30 – 40 cm entfernt von Hitzequellen wie der Heizung oder einer heißen Lampe auf, denn Leder braucht eine gewisse Luftfeuchtigkeit, um nicht rissig zu werden und geschmeidig zu bleiben.

Auch Haustiere können Ihrem Ledersofa schaden. Wie schnell reißt die sonst so kuschelige Schmusekatze mit ihren Krallen ein Loch ins Leder oder der treue Haushund kratzt mit der Pfote an der guten Couch. Deshalb sollte man die Tiere von Möbeln fernhalten.

Produkte, die Öle oder Lösungsmittel enthalten, zum Beispiel Nagellack oder Glasreiniger, haben an einem Naturledersofa ebenso wenig zu suchen, wie Schuhcreme oder Scheuermilch. Vermeiden Sie zudem den Kontakt des Leders mit Körperpflegeprodukten, beispielsweise von Bodylotion oder Sonnenmilch, die frisch auf die Haut aufgetragen beim Sitzen auf das Leder gerät. Fettflecken oder andere Malheure entfernen Sie besser sofort, bevor das Leder zu viel davon aufnimmt.

Ledermöbel reinigen

Durch die tägliche Benutzung erfährt ein Ledermöbel wie die Ledercouch / das Ledersofa eine starke Belastungen. Jeansnieten reiben auf dem Leder, das Kind kleckert Jogurt darauf und die feuchte Schnauze des Haustiers leistet ihr übriges. Kaum vermeidbar sind ganz normale Benutzungserscheinungen, wie etwa Hautfett auf dem Leder oder Staub, Alltagsschmutz und Krümel. Sie sollten einmal die Woche entfernt werden. Dafür reicht es meist aus, ein Glattledersofa mit einem trockenen Staubtuch abzuwischen oder ein Rauledersofa mit dem Staubsauger und der weichen Möbelbürste abzusaugen. Glattledersofas können mit einem leicht feuchten Lappen abgewischt werden, wohingegen bei Nubuk- oder Velourleder eine sehr milde Seifenlauge oberflächlich Schmutz entfernen kann.

Beachten Sie bei Ledersessel und Ledersofa pflegen:
Bei der Reinigung nicht stark zu reiben, um keine Glanzstellen entstehen zu lassen oder einen Farbverlust durch Abrieb zu bewirken. Das Leder darf niemals ganz durchnässen. Sofort nach einer feuchten Reinigung sollten Sie Ihr Ledersofa mit einem Wolltuch vorsichtig trocken reiben. Rauleder werden mit einer Gummibürste oder feinem Sandpapier wieder aufgeraut.
Beachten Sie beim Ledermöbel reinigen die Hinweise des Herstellers! Fragen Sie im Zweifel einen Fachmann!

Hausmittel zur Lederpflege

Im Handel findet sich für jede Lederart das richtige Reinigungsmittel. Aber man kann auch einige Hausmittel anwenden, um Ledermöbel zu reinigen.

  • Glattleder: Abstauben, mit Neutralseife und destilliertem Wasser reinigen. Alternativ Kernseife oder Babytücher verwenden.
  • Rauleder: Absaugen, mit Wasser und Spülmittel reinigen und trocknen lassen
  • Anilinleder: Abstauben, mit Spiritus und Wasser im Verhältnis 4:1 reinigen und hinterher Imprägnieren
  • Kunstleder: Mit einer Lederbürste abbürsten, mit einer farblosen Creme pflegen

Die Lederpflege als Schutz für Ihre Möbel

Leder als Naturmaterial verändert seine Eigenschaften mit der Zeit. Feuchtigkeit und Fett geht verloren und muss dem Leder wieder zugeführt werden, damit es elastisch bleibt. Zudem dient die Lederpflege dem Schutz vor UV-Strahlung und der Farberhaltung. Nachdem das Ledermöbel gereinigt wurde, kann nun eine Pflege auf das Leder aufgebracht werden, ohne dass Schmutz und Hautfette ungewünscht dabei ins Leder eingearbeitet werden. Die Lederpflege sollten Sie zwei Mal pro Jahr durchführen. Hierfür hält der Handel spezielle Präparate bereit, die auf das jeweilige Material abgestimmt sind. Ein Rauleder benötigt ein anderes Pflegepräparat als ein gedecktes (pigmentiertes) Leder oder gar ein Anilin-Leder. Bereits beim Kauf Ihres Sofas wird Ihnen vom Fachmann ein entsprechend geeignetes Pflegeprodukt empfohlen.

Die Lederpflege dient nicht nur der Optik des Sofas, sie ist gleichzeitig schützend und werterhaltend. Nur so behält ein echtes Ledersofa sein natürliches und gepflegtes Aussehen und gewinnt über die Jahre eine gemütliche Patina.
(Text: C. D. – Hausfrau)

Möbelpflege: